Saugroboter mit Wischfunktion: Testsieger und praktische Tipps
Aktuelle Testergebnisse im Überblick
Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Saug- und Wischroboter auf Alltagstauglichkeit. Im Januar 2024 wurden 13 neue Modelle getestet – darunter neun Kombigeräte. Die Ergebnisse zeigen: Viele Geräte haben Schwächen beim Wischen, einige überzeugen jedoch insgesamt.
Preislich bewegen sich die getesteten Modelle zwischen 160 und über 1.300 Euro. Geräte mit Servicestationen bieten mehr Komfort, erhöhen aber die Anschaffungskosten deutlich. Nur wenige Modelle schneiden in beiden Bereichen – Saugen und Wischen – wirklich gut ab.
Ein wichtiger Prüfpunkt ist die Reinigungsreichweite. Bei den getesteten Geräten variiert diese zwischen 58 und 143 Quadratmetern pro Ladung. Für größere Wohnungen lohnen sich Modelle mit langer Akkulaufzeit und effizienter Routenplanung.
Sicherheitshinweise für Nutzer
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz warnte im Dezember 2023 vor überhitzenden Akkus einer bestimmten Modellserie. Betroffene Geräte sollten umgehend außer Betrieb genommen werden. Dies unterstreicht die Wichtigkeit regelmäßiger Sicherheitschecks.
Generell empfiehlt es sich, Ladevorgänge zu überwachen und den Roboter nicht unbeaufsichtigt laufen zu lassen. Moderne Geräte verfügen zwar über Überhitzungsschutz, grundlegende Vorsichtsmaßnahmen bleiben aber essenziell.
Entscheidungshilfen für Käufer
Bodenbeschaffenheit und Reinigungsbedarf
Hartböden lassen sich leichter reinigen als Teppiche. Für Fliesen und Laminat genügen oft preiswertere Modelle. Bei Teppichböden oder Tierhaaren sollte die Saugleistung mindestens 2.500 Pascal betragen.
Kombigeräte mit Wischfunktion eignen sich besonders für Haushalte mit gemischten Bodenbelägen. Über App-Steuerung lassen sich Teppichzonen markieren, die nicht gewischt werden sollen.
Praktische Zusatzfunktionen
Servicestationen automatisieren Entleerungs- und Reinigungsprozesse. Hochwertige Stationen bieten:
- Automatische Staubentleerung
- Selbstreinigende Wischtücher
- Frischwassernachfüllung
Diese Features sparen Zeit, benötigen aber zusätzlichen Stellplatz. Kompakte Wohnungen profitieren eher von einfacheren Modellen ohne Station.
Technische Aspekte im Vergleich
Saugleistung vs. Energieverbrauch
Herstellerangaben zu Saugkraftwerten sind mit Vorsicht zu genießen. Unabhängige Tests zeigen: Einige Geräte mit niedrigeren Pascal-Werten reinigen effizienter als Modelle mit höheren Angaben.
Der Stromverbrauch wird oft unterschätzt. Spitzenmodelle verbrauchen teilweise mehr Energie als herkömmliche Staubsauger. Umweltbewusste Käufer sollten auf Energieeffizienzklassen achten.
Navigation und Hinderniserkennung
Moderne Systeme nutzen Lasersensoren und KI-gestützte Kameratechnik. Diese erkennen selbst kleine Gegenstände wie Kabel oder Socken. Einfache Infrarotsysteme sind anfälliger für Kollisionen.
Für komplexe Grundrisse empfehlen sich Geräte mit Mehrfachkartenspeicherung. Diese merken sich die Anordnung mehrerer Stockwerke und passen Reinigungsroutinen entsprechend an.
Nachhaltige Nutzungstipps
Wartung und Pflege
Regelmäßige Filterreinigung verlängert die Lebensdauer. Bei Modellen mit Wassertank beugt monatliche Entkalkung Verstopfungen vor. Ersatzteile wie Bürsten sollten nur Originalzubehör verwenden.
Bei Saugroboter mit Wischfunktion mit Selbstreinigungsstation ist die monatliche Desinfektion der Wassertanks ratsam. Dies verhindert Keimbildung und Gerüche.
Reparatur vs. Neukauf
Defekte Akkus lassen sich oft kostengünstig ersetzen. Bei mechanischen Schäden an Antriebsrädern oder Sensoren lohnt sich eine Reparatur meist nur bei High-End-Geräten ab 500 Euro.
Secondhand-Käufe sollten immer einen Funktionscheck umfassen. Ältere Modelle haben oft schlechtere Ersatzteilverfügbarkeit und veraltete Software.
Zukunftstrends und Entwicklungen
Neueste Modelle experimentieren mit UV-Desinfektion während des Wischvorgangs. Andere Innovationen umfassen Sprachsteuerung ohne App oder automatische Reinigungsmitteldosierung.
Der Markt bewegt sich klar Richtung vollautomatisierter Systeme. Stationen mit Wasseranschluss und integrierter Abwasserentsorgung könnten zukünftig manuelle Wartungsschritte überflüssig machen.